Frank & Alina USA 2018

Grand Canyon
die erste Klapperschlange
Teil 13

vom 30.10.18 bis 10.11.18

 Arches NP, Monument Vally, der Horseshoe, North Rim Grand Canyon.


Auflösung unserer Quizfrage.
Wir haben hier ein Bier gesehen was mit dem Spruch wirbt: Why have just one?
Was meint ihr, was ist damit gemeint? (Tipp es ist zweideutig)

Die erste richtige Antwort kam von Michael,
Es ist, Polygamie! 
Die Frage bezieht sich sowohl auf das Bier, als auch auf die Anzahl der Frauen, die zu Hause warten.
Eine schöner Kalender wartet auf dich! 

Als Trostpreis gibt es natürlich wieder ein neues Quiz am Ende des Beitrags.

Übrigens, ich schließe mich Michaels Meinung an das der Hersteller die Mormonen veräppelt, die gegen Alkohol, aber für Polygamie sind.
Schon mal darüber nachgedacht?
Der Deutsche Gesetzgeber hat uns verboten mehrere Frauen zu haben,
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen mir eine zweite Frau zuzulegen.
Aber wenn ich es dann dürfte, ist Alkohol verboten?
Verrückte Welt ! 


Es geht weiter mit dem Arches National Park.

Arches Karte öffnet als PDF


 


Diskutieren, Wäsche waschen, Blog schreiben, dumpen. Wir verbringen wieder eine Nacht am Walmart in Payson. Wir wollten noch Lotto spielen, aber Utah nimmt an der nationalen Lotterie nicht Teil. Es gibt den Megajackpot von 900 Millionen zu gewinnen, da könnte man einige Scheiben für unser Wohnmobil kaufen.

Hier unser Riss, der sich immer weiter nach vorne in die Scheibe arbeitet.




Oder gleich ein neues Wohnmobil, obwohl unseres gefällt uns ziemlich gut.

Wir haben unsere Route bis Dezember und Las Vegas durchgeplant, ziemlich großzügig. Wer uns kennt, weiß das heißt nicht viel, wir müssen auf die Zeit achten sonst wird alles wieder knapp.
 

Endlich geht es weiter, die Landschaft verändert sich wieder, die Bäume verschwinden, es wird karger, aber es bleibt schön.

 


 



Wir fahren bis kurz vor Moap und dem Arches Nationalpark. Hier gibt es eine wunderschöne kostenlose offizielle Campsite.

 



Frank lässt die Drohne fliegen, ich sammle Feuerholz. Obwohl es hier keine Bäume gibt, finde ich viel trockenes Holz aus den Wurzeln toter Büsche. Frank findet auch noch einige Stücke. Als es dunkel wird, erinnere ich ihn an die Klapperschlangen die es überall im Westen der USA gibt. Ich bitte ihn das Holzsammeln im Dunkeln zu lassen.


 


 

Wir sitzen zum drittem Mal abends auf unseren Campingstühlen und genießen das Lagerfeuer. Wir hatten kaum Gelegenheit die Stühle auszupacken, daran war die Kälte schuld. Der Grill den wir gekauft haben, wurde bisher noch nie benutzt. Wir sehen einige Sternschnuppen, alles sehr romantisch. Dann während wir uns am Lagerfeuer unterhalten, sehen wir die größte Sternschnuppe in unserem beider Leben. Die war so groß und flog ziemlich Nahe und lange an uns vorbei. Das ist einer der Momente, indem wir wieder glücklich über unsere Reise sind. Wir sind auch froh draußen zu sitzen und den Sternenhimmel zu bewundern was wir zuhause so gut wie nie machen.

 

Am nächsten Tag fahren wir nach Moab, eine total nette kleine Stadt. Ach was würden wir gerne heute hier durch schlendern und uns in ein Café setzen, aber wir haben mal wieder keine Zeit. Heute und morgen ist das Wetter am besten d.h. wir sollten den Tag im Nationalpark verbringen und nicht im Café. Die Campingplätze im Park sind begrenzt und am Wochenende sehr begehrt. Neben den üblichen Campingerledigungen (Frischwasser tanken, einkaufen, dumpen) entdecken wir einen anderen Fleetwood Flair in Moab (genau das selbe Auto, Quasi der Zwillingsbruder von unserem Wohnmobil)

 

Ab in den Arches Nationalpark. Arch bedeutet Bogen und dieser Park hat einige schöne Bögen zu bewundern.

 


 

Wir werden an der Einfahrt hingewiesen direkt eine Campsite zu buchen, wer zuerst kommt, kann bleiben. Wir nehmen uns vor durchzusausen bis zum Ende des Parkes, direkt auf die Campsite. Morgen können wir ja den Park ausführlich bewundern und auf den Weg nach draußen wieder komplett durchfahren. Guter Plan, natürlich nicht perfekt. 20 Minuten später werfen wir Quasi alles über den Haufen, denn wir haben mit dieser Landschaft einfach nicht gerechnet. Wir müssen hier länger bleiben.

 


Das ist nicht das beste Bild, es kommen bessere. Wir beeilen uns und fahren Richtung Campingplatz, es ist teils bewölkt. Der Campingplatz ist ein Traum. Es gibt ca. 5 Plätze auf eine Anhöhe mit der schönsten Aussicht übers Tal. Die sind natürlich belegt, von den knapp 56 Plätzen gibt es nur noch 3 freie. Wir entscheiden uns für die Nummer 52.

 


Der Platz gefällt uns so gut, dass wir beschließen 2 Tage hier zu bleiben. Das Wetter ist nicht ganz optimal, der Platz ist nicht umsonst und leider gibt es hier weder Strom, Wasser/Abfluß oder Duschen. Die Umgebung ist allerdings Einmallig, Strom, Wasser und Dusche haben wir selbst. Wir freuen uns auch mal wieder 2 Nächte an einem Ort zu sein. Wir wandern ein wenig um unser Campingplatz rum, zu einem der berühmten Bögen.
 


 

 

 



Die Wanderwege sind leicht, man kann oder muss auch ein wenig klettern, aber alles recht easy.

 

Frank dient hier nicht als Größenvergleich, er stützt den Bogen.

 


Hier der Größenvergleich mit Frank




 


Wir klettern auf die andere Seite des Bogens. Diese Bögen sind natürlich entstanden durch Erosion und Verwitterung.

 

 

 

 

Auf dem Rückweg verlaufen wir uns ein wenig. Überall finden wir Dickhorschschaaf Knödel und Hufspuren, aber wir sehen kein einziges. Laut den Köttel müssten hier tausende Leben. Wir fotografieren die Felsen mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Die Bilder geben es nicht her.




 


Wir fahren noch ein wenig in den Sonnenuntergang, zu einem weiteren Bogen.

 

 

 

 

Am nächsten Tag fahren zur Einfahrt, Richtung Visitor Center. Das Sammeln von Feuerholz ist im Arches nicht erlaubt und wir haben beim letzten Mal keines gekauft. Vom Visitor Center fahren wir wieder zurück durch den Park und wollen überall stehenbleiben um Bilder zu machen.

 


 


 

 

Das hier ist der erste größere touristische Punkt nach dem Visitor Center.

 


 


 


 

 

 


An einigen Haltebuchten sind wir gar nicht stehen geblieben, ich hab aus dem Auto fotografiert (siehe letztes Bild oben). Warum hetzten wir so? Auf dem Weg zum Visitor Center haben wir gemerkt, dass die Zeit bis zum dunkel werden nicht reichen wird, um nur 50% der Punkte abzufahren. Warum sind wir immer so spät dran? Wenn mal ein Tag Pause angesagt ist, dann schalten wir im langsam Modus und dann sind wir wieder zu spät dran. Schon hetzten wir wieder, ein Teufelskreis. Ein anderer Faktor, je mehr Zeit man auf so eine Reise hat desto mehr plant man ein.

 

 

 

Hätten wir den Arches auch bei nur 3 Monaten USA besucht? Bestimmt nicht. Immerhin hatte ich auf meiner 6 Monatigen USA Reise von 2012 den Arches aus Zeitgründen auch weglassen müssen. Diesmal wollen wir ihn auskosten, sind aber zu spät dran. Der Winter nimmt uns auch wichtige Sonnenstunden, 17 Uhr Sonnenuntergang, um 18 Uhr ist es bereits dunkel.
 

 


 



Ein paar weitere Bögen schaffen wir aber noch im perfekten Sonnenuntergangslicht.

 

 

 


 



 

 

 


 




Der letzte Tag im Arches, es ist ziemlich bewölkt. Schade, wir wandern ein wenig und machen beim rausfahren ein Video.










 


 



















 

Der bekannteste Bogen sehen wir uns nur von unten an. Heute ist unsere Wanderlust praktisch nicht vorhanden.

 

 

 


Jetzt wieder die Pflichten, tanken, dumpen, sehr teures Feuerholz kaufen. Kennt ihr diese Momente, an denen ihr merkt, das ihr etwas unnötig zu teuer eingekauft habt? Manchmal kommt einem die Währung im Urlaub wie Spielgeld vor. Erfahrene Langzeitreisende sollte so was nicht passieren, aber manchmal erwischt es einen doch. Frank hat letztens ein Stück Käse für 9 Dollar gekauft. Es war kein exklusiver Französischer Käse, sondern 300 Gramm junger Gouda. Für eine kleine Salami haben wir letztens knapp 10 Dollar ausgegeben, wir haben nicht auf den Preis geachtet. Das heißt nicht, dass es hier nicht günstigeren Käse gibt, aber im Vergleich ist der Preis deutlich höher als bei uns. Wir Deutschen jammern ja so gerne, alles ist so teuer. Früher erzählten die Älteren noch interessante Kriegsgeschichten, wie sie mit Gummistiefel aus Holz 10 Km zu Schule liefen. Heute höre ich nur noch Preisvergleiche, die Kugel Eis kostetet früher nur 10 Pfennig, ein Brötchen auch etc.,
 

Mein Eindruck ist aber dass wir in Deutschland eine höhere Lebensmittelqualität haben und darüberhinaus günstigere Preise. Der vergleich Walmart zum Discounter. Die Amis haben aber weitaus mehr Flächen zum Anbauen und wahrscheinlich glücklichere Kühe da sie mehr Auslauf haben.

Außer beim Benzin, das ist hier günstiger. Eine andere Eigenart der USA, hier gibt es an einigen Tankstellen ein Preisunterschied von ca. 30-45 Cent pro Gallone (in der Stadt, nur wenige km voneinander entfernt). Wer ein großen Tank hat so wie wir und für eine Tankfüllung ca. 220 USD ausgibt sollte auf die Preise achten, sonst kostet der Tank mal schnell 20-30 USD mehr.

Was uns noch an der USA gefällt, hier ist fast alles eine Attraktion. Hier ein Loch in der Felswand, ieeeiii.

 

 

Als wir unsere kostenfreie Campingstelle erreichen ist es bereits dunkel.
Eigentlich wollten wir heute mehr Kilometer schaffen aber wir mussten abkürzen. Die kostenlosen und kostenpflichtigen Campingplätze sind hier rar.

 

 

Am nächsten Tag werden wir von eine Herde Kühe geweckt. Es scheint als wären sie verwundert uns auf ihren täglichen Marsch durch die Gegend zu entdecken, jede Kuh sagt etwas zu uns. Nach dem Frühstück schauen wir uns den Platz genauer an. Wir stehen an einem Minicanyon. Frank packt mal wieder die Drohne aus 




Cosu muss mitfliegen.
 

 


Weiter zum Monument Valley. Auf dem Weg in Twin Peaks, wieder rostige Autos vor roten Felsen. Wir können uns kaum losreißen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir machen den Umweg zum Goosenecks State Park. State Parks kosten zwar extra Eintritt, diesen wollten wir aber noch mitnehmen. Die Sonne steht leider völlig falsch,
die Bilder sind so lala.

 

 

Im Reiseführer werden noch weitere State Parks mit Attraktionen erwähnt. Wie lange man wohl braucht um sich wirklich alles anzusehen? Die Zeit haben wir nicht, vom weitem sehe ich das Monument Valley. Gegen die Sonne mache ich dieses Foto.

 

 

Was man auf den Fotos nicht sieht, ist der Müll der rechts und links am Straßenrand liegt. Meist Getränkeflaschen aus Glas oder Plastik auch Dosen, achtlos weggeworfen. Viele Glasscherben glitzern am Straßenrand. Was denken die sich, wer das wieder wegräumt. Ein Pickup überholt uns, ich babe es kaum ausgesprochen schon  sehe ich wie ein Behälter aus dem Auto fliegt, Richtung Straßenrand. Schätze mal eine Dose oder Flasche. Das gibt es doch nicht, was ist mit diesen Leuten los?

Als wir im Monument Valley ankommen wissen wir bereits, kostenlos campen ist hier nicht, wir haben bereits ein Campingplatz ins Budget eingeplant. Wir freuen uns mal wieder auf „Full Hookup“ , Camping mit Wasseranschluss und Strom. Es kommt aber anders.

Erstmal müssen wir einkaufen, wir haben beim letzten Mal das Brot vergessen. Wir packen noch dies und das ein, anstatt nur Brot und Bananen zu kaufen haben wir ein paar wenige Lebensmittel für fast 50 Dollar. Dass es hier teuer ist, verstehe ich noch, es muss alles hier ins Nirgendwo geliefert und gelagert werden.

Als wir ins Valley reinfahren wissen wir bereits, dass es 20 Dollar kostet und nicht in den Nationalparkpreis enthalten ist. Das Highlight im Valley ist die 17 Meilen Strecke ins Tal um die berühmten Felsen herum. Die Frau am Tor sagt uns, dass wir mit unserem Camper nicht ins Tal fahren können. Damit meint sie genau diese 17 Meilen Strecke. Nur auf die Campsite und zum Visitor Center dürfen wir. Das kostet trotzdem 20 Dollar, ab da sind dann Camper verboten. Wir wussten das nicht, diese Info steht auch nicht in unserem Reiseführer. Ich übersetzte es Frank, wir wissen nicht was wir machen sollen. Die Frau meint, wir können ja noch überlegen, aber nicht die Einfahrt blockieren. Wir sollen ein Stück vorfahren dann drehen und uns das ganze draußen überlegen. Das klingt nicht nur unfreundlich, das wurde auch so gesagt. Wir fahren ein Stück weiter und bleiben am Rand stehen. Was tun wir jetzt? Wir könnten ja eine Tour buchen, kostet ca. 75 Dollar für jeden. Bekommen wir so schnell eine Tour, also heute Abend? Ich bin total am Boden zerstört, das Erlebnis selbst durchzufahren und selbst zu bestimmen wie lange man für ein Foto stehenbleibt, ist was anderes als eine Tour mit vielen zu machen. Ich habe mich so sehr auf diese Fahrt gefreut. Ein Auto hält neben uns und sagt die Tante vom Tor verlangt dass wir sofort umdrehen. Wir blockieren nicht den Weg, wir behindern niemand, sondern überlegen wie wir am besten vorgehen. Da kommt der unfreundliche Aufruf der guten Frau gar nicht gut an. Wir beschließen die 20 Dollar zu zahlen um zu gucken wie weit wir fahren können. Wir drehen und fahren zurück zum Eintrittshäuschen. Die Indianerin meint noch, dass sie gedrängelt hat, weil wir ja bereits im Park waren. Als ob wir uns mit unserem Camper versehentlich durchmogeln würden, der kleine Hollywood ist ja auch schnell versteckt.

Auch wenn man hunderte von Kilometer hierhinfährt und dann am Tor erzählt bekommt man darf nicht weiter, sind die 3 Minuten überlegen doch zu viel. Wir zahlen den Eintritt und erhalten einen Plan mit Karte. Auf diesem steht dass die Fahrt mit einen Camper ab 22 Fuß (unser hat 24 Fuß) nicht empfohlen wird. Von verboten kein Wort. Autos mit wenig Bodenfreiheit wird es auch nicht empfohlen, diese befahren das Gebiet auf eigene Gefahr. Was denn jetzt, verboten oder nicht empfohlen? Ich meine wenn wir es auf eigenes Risiko wagen? Wir könnten ja statt den 17 Meilen nur 5 Meilen hineinfahren. Wir könnten selbst bestimmen wie weit wir uns hineinwagen.

Frank schlägt vor, direkt am Visitor Center zu fragen. Wo sollen wir auch sonst hinfahren, wir dürfen wir ja nur bis dahin. Das Visitorcenter bietet schon Mal ein Blick auf die herrliche Landschaft. Wir sehen von oben die Straße, die wir nicht befahren dürfen oder nur "auf eigene Faust" befahren dürfen. Ich sag zu Frank, guck mal bis zu dem Parkplatz am ersten felsen scheint die Straße von hier oben doch ok und da könnten wir drehen.

Am Visitor Center sitzt ein Indianer. Als ich mich annähere guckt der Herr nicht mal hoch, sondern noch tiefer in seine Zeitung. Ich räuspere, er legt die Zeitung weg. Meine ich das nur oder guckt er bereits säuerlich? Weiße Frau droht mit Frage?
Ich frage ob wir mit dem Camper auf die 17 Meilen fahren dürfen. Er sagt nein. Ich hacke nach, also generell verboten oder nicht empfohlen so wie auf der Karte vermerkt die man am Eingang bekommt? (Karte liegt leider im Auto) Könnten wir auf eigenes Risiko rein fahren? Die Antwort: „Wir werden unsere Regeln nicht wegen Ihnen ändern!“

Hä? Ist es so schwer nett zu sagen: Weiße Frau, auf den Plan steht empfohlen aber das wurde geändert:
oder: der Eintrag im Plan ist falsch
oder: der Eintrag im Plan bezieht sich nur auf 90 jährige in Begleitung ihrer Eltern.

Der Plan ist ein kopiertes Din A4 Blatt in schwarzweiß. Ist es so schwer die Info "empfohlen" auf den Plan den man austeilt, in verboten zu ändern? Anscheinend ist es doch besser so zu tun als hätte die weiße Frau verlangt dass der Indianer direkt seine Religion für mich ändert und darüber hinaus noch seine Zeitung weglegt.

Ich bin so wütend, hätte ich eine Friedenspfeife, hätte ich sie dem Indianer längst an den Kopf geworfen. Rauchen war schon immer schädlich.
Ich muss an Thomas denken, der beim letzten Mal so wütend auf die unfreundlichen Indianer war.

Frank hat sich schon am Eingang aufgeregt, jetzt noch mehr.
„Sitzen mit ihren toupierten Haaren, angeklebten Fingernägeln, gestylten Augenbrauen im klimatisierten Büro und behandeln die Besucher wie lästiges Fußvolk“

Wir regen uns langsam wieder ab und sind eigentlich nur noch traurig über so eine Auskunft. Wir gehen zu Fuß zum Campingplatz (da fängt der 17 Meilen Drive an) und ich sehe mir diesen wunderbaren Ort an.

 

 

 

 

Na kommt euch das Bild bekannt vor? Ich habe bestimmt schon 5 Werbungen für Autos an diesen Ort gesehen, viele Filme wurden hier gedreht. Was haben die Indianer für ein Glück diesen Ort zu haben und was machen sie daraus? Geld. Hmm. Auf den Werbefilmen ist aber weder die Tante vom Eingang noch der Typ mit der Zeitung zu sehen. Filmteams dürfen aber mit Camper hinein, hat mir einer erzählt. Für die wird die Regel geändert, denn sie zahlen.

Ich sitze und schaue mir diese Landschaft an und auf einmal kommt mir die Idee. Wir werden hier übernachten. Der Campingplatz ist einer der teuren hier im Gebiet mit 45 USD, bietet aber kein Strom oder Wasser. Ich möchte den Indianern nicht mehr Geld dalassen als nötig (meine Regel) . Hier geht es doch um uns und unsere Erfahrungen. Der Plan ist, wir gehen etwas zu Fuß hinein ins Tal. Die 17 Meilen schaffen wir heute Abend sicherlich nicht aber vielleicht einige Meter. Wir campen in der ersten Reihe. Wir checken ein. Eine wunderschöne junge Indianerin, die supernett und total cool ist, erklärt alles und lässt mich den Zausel von eben fast vergessen. Warum nicht gleich so?  Wir sind die einzigen auf dem Campingplatz. Alle anderen Campingplätze sind günstiger und bieten mehr Komfort, aber nicht die Aussicht.




 




 

Nur zu Fuß rein ist nicht, denn nach 5 Uhr darf man sich nur noch in Begleitung von Indianern im Tal aufhalten. Das wäre in einer halben Stunde, da kommen wir nicht weit. Ok, neuer Plan muss her, denen zeigen wir es.

Wir setzten uns vorne in den Camper und starren die ganze Zeit auf die Felsen bis tief in die Nacht. (damit rechnen die nie ;-) )


 

 

Dann machen wir auch Nachtbilder von hier oben. Leider fahren im Tal oft Autos, das gibt auf den Bildern helle Stellen, unsere besten Nachtbilder.

 


 

 

 

Am nächsten Tag nutzen wir ausgiebig die Campingplatzduschen, nachdem wir wieder die Aussicht aus dem Auto bewundert haben

 

 

Die Duschen sind ziemlich neu und schön, mit Zahlenschloss gesichert. Vor wem? Außer uns steht nur noch 1 Camper hier.

Wir wären noch etwas gewandert, aber nach der schönen Dusche, wer will da noch auf die staubige Straße? Wir machen noch ein paar Bilder von dem Visitor Center auf die Felsen.

 

 

 


 

 

Jetzt ab nach Page. Bereits vor dem Monument Valley ist mein Netz verschwunden. Das passiert in den Nationalparks schon öfters, hier ist es dennoch extrem. Und dauerhaft, das heißt seit zwei Tagen kann ich nicht mal anrufen, von Daten ganz zu schweigen. Wir freuen uns auf die Stadt Page, hier ist es aber genauso. Wir erfahren, dass es hier wohl normal ist. Wer Prepaid AT&T hat, kann das Telefon nicht nutzen. Wir sind auch nicht wegen dem Empfang hier, sondern wegen dem Horseshoe.

 


Der Colorado macht hier einen schönen Bogen um den Felsen, der wie ein Horseshoe (Hufeisen) aussieht. Vor 6 Jahren war ich auch hier, es scheint, der Ort ist noch beliebter geworden. Ich habe den Eindruck, es sind viel mehr Touristen hier, als damals mitten in der Saison.

 


Gut das wir zu zweit und nicht zu viert sind, da wissen wir genau wie viel Wasser wir mitnehmen müssen.

Wir haben viel Spaß und machen ein bisschen Blödsinn.

Frank erinnert mich an Thomas, der unbedingt wie eine Gazelle mit seinen Crocs über den Felsen springen musste.

 


 


Ich traue mich nur krabbelnd an den Rand..

 

 

Die Sonne geht langsam über den Horseshoe unter.
 


Jetzt ohne Gegenlicht können wir ein schöneres Bild machen.

 



Was für ein Anblick, ein Selfie muss auch her. Für die die immer sagen wir machen so tolle Bilder wir sind so fotogen, wir zeigen doch nur die besten Bilder. Heute mal Bilder die es normalerweise nicht ins Blog schaffen.


Ok zwei gute sind es dann doch geworden. ;-)

 

 

Wir übernachten bei Walmart in Page, das nur wenige Kilometer entfernt liegt. Praktisch um spät abends einzukaufen.
Am nächsten Tag fahren wir wieder zum Horseshoe um das Spektakel tagsüber mit Sonne zu bewundern.

 

 

 

 



Frank hat mit dem Dangerfotos angefangen und hat sichtlich Spaß, ich bin nicht begeistert. Ich weiß nicht was mit ihm los ist und hoffe die Phase legt sich wieder.

 






 


 



Wir entdecken eine kleine Klapperschlange und 2 nette junge deutsche Mädels die hier in ihrem Van ein paar Monate reisen. Wir erzählen, sie erzählen, wir hören wie es ist auf kleineren Raum und ohne Dusche zu reisen. Da wir immer helfen, egal wie, fällt uns der Code der Indianerduschen ein, für die Mädels wäre der Campingplatz eigentlich zu teuer. Mit ihrem Van haben sie aber den Vorteil dass die 17 Meilen Straße ohne Probleme durchfahren können, vorausgesetzt die Indianer haben die Regeln nicht wieder geändert.

Wir tauschen die Blogs aus, und wünschen den beiden viel Glück im kalten Norden. Wir sind froh, der Kälte entkommen zu sein.

Wofür Page noch bekannt ist, der Antelopen Slot. Gehört auch den Indianern, über das Netz bei McDonalds erfahren wir dass auch im November keine spontanen Plätze online zu reservieren sind. Stimmt nicht ganz, die teure Fotografentour für ca. 150 USD pro Person, kann man noch buchen. Dass ist uns doch zu teuer. Die Mädels hatten noch ein Tipp für uns. Man hat ihnen wohl gesagt dass sich das hinfahren lohnt, manchmal kann man sich einer Gruppe anschließen. Wir hätten gerne die Tour um die Mittagszeit herum und nicht die späte oder ganz frühe. Wir beschließen es nicht zu machen, entweder die coole Tour mit besten Licht oder gar keine.

Aber irgendwie ist die Stimmung dahin. Schon seit längeren Tagen sind wir etwas down. Zu unseren Überlegungen kommt auch die Varianten das Auto zu verkaufen und direkt heim zu fliegen.

Es gibt diese Momente, da wünscht man sich wieder was anderes, im Café mit einer Freundin zu quatschen, ein Heim und eine Couch zu haben, man ist des Reisens satt. Das man 24 Stunden, 7 Tage die Woche mit dem Lebenspartner auf 8-12 qm lebt und sich kaum mit anderen austauscht, macht es nicht besser. Da sind wir uns mal einig.
Nach einem langen Gespräch fahren wir doch Richtung North Rim (statt nach Hause) an den Grand Canyon.

 


Wir Übernachten vor dem North Rim, am Jacob Lake Lookout Tower. In der Nacht wird es schon wieder sehr kalt, wir schätzen 0 bis -3 Grad, hört das denn nie auf?

Richtung North Rim, Grand Canyon, haben wir wieder Sonne und super Wetter.
 

Grand Canyon Karte öffnet als PDF

 

Es gibt 3 Zugänge zum Grand Canyon, der North Rim ist der Zugang der am wenigsten besucht wird, dennoch finde ich ihn sehr schön. Der South Rim ist das ganze Jahr geöffnet und es gibt viel mehr Punkte zu besichtigen. Dafür sind da mehr Leute unterwegs. Leider steht die Sonne Mitten im Canyon,
 

 


Bilder sind nur gegen das Licht möglich.

Der Grand Canyon ist natürlich riesig, die erste Enttäuschung ist man sieht nicht besonders viel. Ich sehe einen Reiseblogger aus Indonesien. Er macht ein kurzes Video und kann kaum seine Enttäuschung verbergen. Ja das ist er, der Grand Canyon, hmm nicht so doll oder, man sieht einfach nur eine große Schlucht. Frank findet es gut, und hat Spaß.

Um überhaupt zu verstehen wie gewaltig er ist, muss man mit dem Hubschrauber drüber fliegen, oder hinabsteigen. Ich bin vor Jahren tatsächlich mal 2 Stunden hinab und über 3 Stunden wieder hoch. Man ist 2 Stunden nach unten marschiert und es ist noch so viel Canyon nach unten übrig.

Man kann vom North Rim zum South Rim wandern, es sind nur 22 Meilen , man muss aber auf 6000 Fuß hinunter und 4000 Fuß wieder hoch wandern. Hier gibt es fast jährlich Todesfälle von erfahrenen Wanderern die sich verlaufen und verdursten. Wir sind für so was viel zu unsportlich. Wir machen stattdessen von hier oben Bilder.

 


 

 

 

Frank muss unbedingt zu diesem Felsen klettern.. Ich bin nicht begeistert, von dort sieht man den Boden des Canyons nichtmal, so tief geht es runter.

 


 


 





 

Der North Rim ist nur noch 2 Wochen geöffnet, es sei denn es schneit vorher, dann ist hier alles zu. Hotel und Shops haben seit mehreren Wochen zu.

 

 


 


Wir könnten bis abends bleiben, bis die Sonne tiefer steht, wir haben aber keine Lust. Unser Schlafplatz für die Nacht haben wir tiefer im Tal geplant, da sollte es die Nacht wieder paar Grad wärmer sein. Um rechtzeitig dorthin zu gelangen müssten wir eigentlich schon los. Wir verlassen den North Rim

 


Wir übernachten auf eine kostenlosen offiziellen Campsite.

 


Wir machen ein schönes Feuer, wir sehen wieder Sternschnuppen aber nur kleine.

 



Später nachts hören wir Schüsse, ich vermute das sie in der Sandkaul hinter uns Schießübungen machen, vielleicht sogar der Sheriff selber, der Wilde Westen halt.

 

 

und jetzt wieder unsere Quizfrage.

Gesucht wird ein Film Titel.

Eine Szene aus dem Film spielt im Jahr 1885 vor den Kulissen des Monument Valley.
Feindliche Indianer, raue Sitten des Wilden Westens und akuter Kraftstoffmangel, sind das Thema.

Wie heißt der Film?

Alina hat es in 20 Sekunden erraten.


Dieses Mal bekommt der erste der die richtige Antwort kommentiert, ein Kühlschankmagnet vom Monument Valley

und einen persönlich gesammelten Stein vom Horseshoe.

 

  




Vom Arches NP, über Monument Vally zum Horseshoe und dann zum North Rim Grand Canyon.

Hier wieder unsere Standorte in der Map,
am 10.11.18.



(Beim Klick auf die Karte, öffnet sich die Google Map)
 

Und nu viel Spaß beim Kommentieren!

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Kommentare

Scholdi  29.11.18  10.24

Mein Tipp zum Film Zurück in die Zukunft Teil 3. Ich muss schon sagen die Danger Pics von Frank sind genial. Männer halt. *Lach* Die Landschaft ist der Wahnsinn. Ich weiß das wir damals mit dem Mietwagen uns nicht getraut haben durch das Tal zu fahren und auch ich stand als 16 jährige gelangweilt vor dem Grand Canyon und hab laut die Frage gestellt:Wo ist er denn jetzt? Man kannte ja nur die Fotos von der Schlucht von unten was viel beeindruckender wahr als von oben. Zumindest für mich mit 16. Ich hoffe trotz der ein oder anderen schlechten Stimmung habt ihr eine tolle Zeit. Liebe Grüße aus dem winterlichen München wo der Winter jetzt Einzug gehalten hat.

 

Thomas  29.11.18  13.22

Ich weiß es .... "Zurück in die Zukunft Teil 3". Komme ich jetzt ins Fernsehen ? Ansonsten bin ich angesichts euer Bilder einfach nur.......sprachlo

 



Kommentare aus dem Beitrag  
Salt Lake City

Michael   12.11.18   08.29
Hallo Ihr Lieben, bei Bier kann ich doch mitreden: Ihr habt Werbung für Polygamy Porter gesehen. Die Frage bezieht sich sowohl auf das Bier, als auch auf die Anzahl der Frauen, die zu Hause warten. Ich glaube, der Hersteller verarscht die Mormonen, die gegen Alkohol, aber für Polygamie sind. Das muss sogar ein ziemlich gutes Porter sein. LG Michael
 

Scholdi  16.11.18  21.12
Also bei Bier muss ich passen. Da bin ich draußen. Lach. Ach was ärgerlich das mit der Windschutzscheibe ich hoffe ihr bekommt es doch etwas günstiger repariert und ich hoffe die Nachricht war nicht so schlimm so daß ihr Eure Fahrt weiter fortsetzen könnt. Ich finde Eure Bilder einfach wunderschön und freue mich schon auf die nächsten. Habt eine schöne Zeit und immer schön weiter Bloggen.