Salt Lake City
20 Grad Unterschied

Teil 12
vom 19.10.18 bis 29.10.18
 

Auflösung unserer Quizfrage

Welcher US Schauspieler besitzt in Jackson Hole eine 350 Hektar große Ranch?

- Er spielte zwei Mal bei der Serie Rauchende Colts mit (für die jüngeren, eine Serie aus 1955-1975)
- Durch seinen Beinbruch bei Dreharbeiten zu einem sehr
bekannten Film (Krieg der Sterne), kam es zu Verzögerungen.
- Er wurde geboren in Illinois.

Die erste richtige Antwort kam von Claudia,
Es ist natürlich, Harrison Ford! Super!
Eine schöne Tasse wartet auf dich! (Es gab noch zwei richtige Tipps aber viel später als Claudia)

Als Trostpreis gibt es ein neues Quiz am Ende des Beitrags.

 

Wir fahren Einkaufen und dann ab in den Süden, Richtung Salt Lake City.

Wir kommen bis kurz vor Evanston. Das ist noch 100 Meilen vor Salt Lake City. Hier gibt es einen schönen kostenlosen Platz, direkt am Bear River mit Toilette und Feuerstelle. Was nervt, dass einige Camper hier ihre leeren Bierflaschen liegen lassen, obwohl man gebeten wird, sein Müll mitzunehmen. Ich sammle einige Flaschen auf und nehme sie mit zum nächsten Mülleimer.
 

 

Wir verlassen Wyoming und sämtliche Elch und Bärgebiete. Ob Utah uns auch so begeistern wird?

 

Tanken, Dumpen, sind unsere erste Aufgaben für Heute. Ich finde eine Scenic Route, den „Mirror Lake Highway“ durch die Uinta Wasatch-Cache National Forest nach Kamas.
 

Zuerst sehen wir viele Aspen (die weißen Bäume) die längst alle Blätter verloren haben. Kurze Zeit später wieder Schnee.

 

 

Eine schöne Strecke durch die Berge, wir fahren langsam. Wir fahren an einem See vorbei. Ob es sich hier um den Mirror Lake handelt, wissen wir nicht, aber schön ist es, leider auch kalt. Der See ist bereits von einer dünnen Eisschicht bedeckt.

 

 

Wir hatten keine Übernachtung hier eingeplant, sondern weiter unten im Tal. Wir kommen aber nur bis zum Walmart in Heber City. Auf der Fahrt entdecken wir ein Riß in unsere Windschutzscheibe. Das ärgert uns sehr, das wird eine teure Angelegenheit. Auf einer so langen Reise passiert so was, das passiert auch daheim. Außer unsere geliebte Powerbank (kaputt) haben wir bisher keine Verluste gehabt. Wir haben ein Tiefpunkt, wir schätzen dass bei der großen Scheibe 800-1000€ fällig werden.

Wir checken den Wetterbericht und beschließen zum Antilope Island Park zu fahren und dort auf dem Campingplatz zu übernachten. Die Fahrt dahin erfreut uns mit einer ganz anderen Landschaft als bisher. Unsere Laune verbessert sich. (Frank) Meine nicht, ich schaue den ganzen Tag auf den Riss.

 

 

Wir fahren an einer Straße direkt am Salzsee entlang. Wir halten an und gucken uns das ganze näher an.
 

 

Ich wollte dort ein wenig rumlaufen, versinke aber direkt ganz tief in Matsch.

 

 

Das Gebiet hier ist ein Vogelparadies, die kleinen Punkte auf dem See, sind keine Steine, sondern tausende von Vögel.

 

 

Hier gibt es natürlich auch Bisons.

 

 

 

Herrliches Wetter und eine tolle Landschaft, wir fahren nach Süden.

 

 

Rechtes Bild oben (ca. 11 Uhr) seht ihr die Skyline von Salt Lake City, es liegt auf der anderen Seite der Insel.

 

 

Wir kommen an eine Historischen Hütte vorbei. Wir überlegen ob wir uns das ansehen sollen, wir haben schon so viele gesehen. Gut dass wir doch ausgestiegen sind.

 

 

Wieder alte rostige Autos im Hof.

 

 

 

Die Sonne kommt durch die Wolken. Das Ergebnis ist: Blauer Himmel, weiße Wolken, grünes Gras, alte Zäune, coole Pferde, wunderschöne Bilder.

 

 

 

 

 

Man kann bis zur südlichsten Spitze der Insel fahren aber nur auf Schotterpiste. Das wollen wir unserer Scheibe nicht zumuten. (der Riss bedeckt erst ein Viertel der Scheibe) Wir fahren zurück, Richtung Campingplatz.

 

Kurz davor gibt es noch ein Aussichtspunkt, den wollen wir uns auch anschauen.

 

Unser Hollywood ist von hier oben gut zu sehen.

 

 

 

Ein guter Platz um den Sonnenuntergang zu beobachten.

 

 

Wir fahren dann den falschen Campingplatz an und drehen dadurch eine schöne extra Runde. Viele Bisons leben hier, die wurden allerdings erst vor einigen Jahren hier angesiedelt. Die zu beobachten macht uns immer noch Spaß, wir dachten wir würden gar keine mehr sehen.
Der eine guckt majestätisch auf die Wiese in den Sonnenuntergang.

 

Die können aber auch ziemlich dämlich schauen, sieht mal unten.

 

 

Unsere Campsite in Bridger Bay ist landschaftlich wunderschön gelegen.

 

 

Hier zahlen wir die 20 USD gerne für den Campingplatz. Die Nacht wird warm, wir benötigen keine Heizung sind heute mit kurzen Ärmeln rumgelaufen. Mit der zweiten Decke wird mir nachts warm. Campen kann so schön sein, wenn das Wetter mitspielt. Am nächsten morgen erkundigen wir die Gegend. Viel gibt es nicht zu sehen, Bisons, Sand, See und eine alte, rostige Boje.

 

 

 

 

Die Boje hielten wir zuerst auch für ein Bison, dann für ein totes Bison, (da es sich seit gestern Abend nicht bewegt hatte) und erst kurz davor haben wir erkannt was das eigentlich ist.

 

Wir fahren noch ein wenig durch den Park, klettern auf die Steine und machen wieder viele Bilder.

 

 

 

 

 

Jetzt wollen wir mal ein paar Tage Pause machen, in den letzten Wochen waren wir jeden Tag unterwegs. Am Camper ist mittlerweile so viel zu machen, das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
Ein kleiner Parkplatz soll unser zu Hause werden für die nächsten paar Tage.

 

Auf einer kleinen Höhe am Cottonwood, in Sandy am Stadtrand von Salt Lake City. Internet ist vorhanden und wir können den Generator laufen lassen.
Wir wollten uns eigentlich mal wieder Sushi gönnen aber beschließen nach der teuren Katastrophe in Jackson, heute unsere Rollen selbst zu rollen.

 

 

 

Hat besser geschmeckt als im Jackson, nicht lange so gut wie bei Umeshu in München oder Tan Phat in Neuwied. Wir haben danach entschieden keine Sushibar zu eröffnen. Der Reis klebt überall. Nachdem Alina kocht hat findet man schon mal Nudeln in der Schublade (tatsächlich letztens passiert). Es ist wie wenn Smörebröt von der Muppetshow kocht, es schmeckt aber immer vorzüglich. Diesmal habe ich Sushi mitgerollt und ich war nur ein Tick besser.

 

Den nächsten Tag widmen wir der Blogschreiberei. Alina muss auch arbeiten. Das Internet auf unserem Parkplatz ist dafür doch zu schlecht und wir finden einen Parkplatz beim Walgreens in Sandy wo das übernachten für 24 Stunden erlaubt ist. Wir nutzen die Fahrt auch zum einkaufen.
Einige Tage verbringen wir auch wieder auf dem Cottonwood Parkplatz.

Heute wurde gearbeitet, Öl und Wasser nachgefüllt, Luftfilter erneuert, die Verkleidung auf der linken Seite fest geschraubt und ich hab die Treppe wieder dran gebaut. Unglaublich diese war an der Vorderseite mit vier selbstschneidende Blechschrauben im Kunststoff festgemacht.

Hier fangen einige Wanderwege an, es gibt viele Radwege und es gibt viele Felsen die ideal zum klettern sind. Einige Hiker, Biker kommen sogar spät abends von ihrer Tour wieder und steigen erschöpft in ihre Autos. Wir erkunden auch etwas den Wanderweg.

 

 

Am nächsten Tag wollen wir uns Salt Lake City anschauen. Wir finden tatsächlich nähe des Zentrums einen kostenlosen Parkplatz für unser Hollywood.

 

Der berühmte Tempel von Salt Lake City und das Capitol sind Quasi um die Ecke.

 

 

 

Wir bummeln etwas durch die Mall im Zentrum. Hier sehen wir einen Autokorso der Lowrider.

 

Da bald Haloween ist haben die Lowrider Skelette auf den Rückbänken.

Mir fällt ein, wir waren diese Woche noch nicht essen und nach langem hin und her entschließen wir uns heute Abend in der Cheesecake Factory zu essen. Das Essen ist wirklich gut, es ist aber leider sehr laut und kalt. Die Klimaanlage ist voll aufgedreht.

 

Abends sieht Salt Lake City auch wunderschön aus.

 

 

 

Wir haben kein Wein mehr und fahren wieder in den Walmart der nicht weit von unserem Übernachtungsplatz liegt. (die Walmarts in SLC verbieten ausdrücklich Campern das Übernachten). Dieser Walmart hat wie schon die letzten Bier, aber kein Wein. Anscheinend liegt es am Staat Utah. Wir fahren zum Liqueurstore um Wein zu kaufen.
Die Frau an der Kasse will unseren Ausweis sehen. Wir fühlen uns geschmeichelt noch jung auszusehen. Alina zeigt ihren Führerschein und ich mein Personalausweis. Die Kassiererin zieht die Augenbraunen hoch und die Brille aus, sie sagt:
„Sorry, aber ich kann euch kein Alkohol verkaufen.“ Wir fragen warum.
Sie sagt, kein anerkannter Ausweis der Vereinigten Staaten.
Hä, wir sind nicht erst seit gestern in den USA und wir haben mit den Ausweisen bereits einige Male Wein und Bier gekauft.
Die Frau bleibt hartnäckig, der Reisepass ist wohl ein anerkannter Ausweis und ich hole unsere aus dem Camper. Auf dem Weg zum Camper denke ich, sie sollen einfach nicht jedem Vollidiot eine Waffe verkaufen, dann brauchen sie sich auch nicht bei jeder Flasche Wein ein Ausweis zeigen zu lassen.
Eine Unterhaltung in einem Waffen Geschäft, in dem übrigens 18 Jährige schon eine Schusswaffe kaufen dürfen, stelle ich mir so vor.
Mein Herr haben sie vor ein Verbrechen mit dieser Schnellfeuerwaffe zu verüben?
Die Antwort lautet, Nööö
OK, mein Herr das reicht mir, schönen Tag noch!
Zurück im Laden zeigen wir der Dame unsere Reisepässe. Alina hatte mit der Dame noch eine Diskussion warum wir die Pässe nicht immer mitführen, aus Platzgründen, sie passen nicht ins Portmonee. Die Verkäuferin holt eine Flasche Wodka unter der Kasse raus und will sie uns verkaufen. Alina sagt nee, das war nur die eine Flasche Wein. Sie kramt weiter und findet tatsächlich die Flasche Wein die sie vor zwei Minuten dahin gestellt hat.
Wer kauft den Wein von euch, fragt sie. Alina sagt, egal. Die Frau sagt, nein ist nicht egal.
Wer kauft den Wein, Alina sagt iiiich! OK, sie zieht die Brille an, schaut auf den Reisepass und sucht das Geburtsdatum. Sie tippt es in ihrem Computer ein. Alina bemerkt, dass wir mit dem deutschen Führerschein die letzten Monate immer Alkohol gekauft haben, zuletzt das Bier vor 20 Minuten im Walmart. Die Verkäuferin fragt warum wir nicht längst US Führerschein haben, wenn wir doch bereits viele Monate hier sind. Alina sagt etwas gereizt: „Weil wir hier nicht leben, sondern nur das Land bereisen“. Die Frau scannt jetzt die Wodkaflasche (die sie uns davor auch schon andrehen wollte) und Alina sagt erneut nein, nur der Wein. (Ich glaub im Liquerstore ist grad Wodkawoche und die Tante bekommt wahrscheinlich beim verkauf Provision)
Ein weniger unberührter Mensch wäre schon längst durchgedreht und hätte mit seiner Waffe im Laden rumgeschossen. Die man übrigens im Walmart kaufen kann.
Als wir zum wiederholten Male den Wodka ablehnen und Alina säuerlich wirkt, kommt der Sicherheitsmann zu uns rüber. Leute die kein Wodka kaufen sind wohl grundsätzlich eine Gefahr. Der Sicherheitsmann ist ein nervöser 17 Jähriger, übergewichtiger Junge der aussieht als wurde er früher in der Schule verprügelt. Heute  trägt er eine Waffe.
Gibt einem zu denken, oder?
Die Verkäuferin nickt und packt uns die Flasche Wein ein.
Zurück auf Parkplatz bei der Drogerie Walgreens dem Stadt-Teil Sandy.
 

Heute morgen werden wir mit einer Nachricht geweckt die sich auf unserer weiteren Reiseplanung auswirkt. Das gibt Gesprächsstoff. Wir sitzen bis drei Uhr am Frühstückstisch und diskutieren unsere Möglichkeiten. Wir brauchen ein Tapetenwechsel und brechen auf, richtung Süden.

Wir übernachten auf ein Walmart Parkplatz im Payson hinter Provo. Außerhalb von Großraum Salt Lake City ist das übernachten am Walmart wieder gerne gesehen. Wir sind nicht weit gekommen, aber Alina war schon mal hier und findet die Aussicht mit den Bergen so schön.

 

 

Jetzt wieder eine Quizfrage. Diesmal ist sie von Alina.
 

Wir haben hier ein Bier gesehen was mit dem Spruch wirbt: Why have just one?
Was meint ihr, was ist damit gemeint? (Tipp es ist zweideutig)

 

Dieses Mal bekommt der erste der die richtige Antwort kommentiert, einen schönen Kalender, von Peaks, Plateaus, and Canyons.

 

Hier wieder unsere Standorte in der Map,
am 29.10.18.
188 Meilen vor Arches National Park, Walmart Parkplatz bei der Stadt Payson hinter Provo.

(Beim Klick auf die Karte, öffnet sich die Google Map)
 

Und nu viel Spaß beim Kommentieren!

Beitrag zurück oder vor